Gott lässt nicht die Gletscher schmelzen

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Gemeinfrei via NASA

Gott lässt nicht die Gletscher schmelzen
Al Gores neuer Film zum Umweltschutz
27.08.2017 - 07:05
24.08.2017
Pfarrer Christian Engels
Über die Sendung:

„Ich hatte den Eindruck, dass die Zehn-Jahres-Marke eine gute Zeit war, um zu sagen: Okay, ziehen wir Bilanz“, sagt Al Gore. Sein neuer Film „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ macht genau das: Er zeigt, was in den letzten Jahren, seit dem ersten Film, passiert ist, und wie der aktuelle Stand des Klimawandels aussieht.

 
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Eine blaue Murmel schimmert auf schwarzem Grund. Das ist ein berühmtes Foto. Es wurde 1972 aufgenommen, von der Besatzung der Apollo 17, des letzten bemannten Raumflugs zum Mond. Es zeigt die Erde aus dem Weltall. Und die Erde sieht aus einer Entfernung von 45.000 Kilometer wirklich wie eine Murmel aus: Kontinente, Ozeane und riesige Wolkenfelder erscheinen wie Lichtbrechungen auf der Oberfläche einer glatten Glaskugel und die Farben auf ihr gehen in Wirbeln ineinander über. Vor allem erscheint diese blaue Murmel, diese Erde, wie sie hier in einem dunklen Universum leuchtet, überwältigend schön.

Es ist nicht überraschend, dass dieses Foto von der Erde aus dem Weltraum in den 70er Jahren Menschen ansprach und weit verbreitet wurde, auf T-Shirts und Plakaten. So sieht unsere Heimat aus, auf diesem Planeten leben wir. Besonders der Umweltschutz setzte das Bild der blauen Murmel ein. Weil es zeigt, was es zu erhalten gilt.

Eins der Plakate hing im Büro eines jungen Politikers namens Albert Arnold Gore Jr., bekannt als Al Gore. Mitte der 70er Jahre hatte der Journalist beschlossen, in die Politik zu gehen. Er folgte damit einer Familientradition, denn schon sein Vater Al Gore Sr. war Politiker, sogar Senator. Der junge Mann hatte schnell Erfolg, ab 1977 war er im Kongress, später Senator. Die Höhepunkte seiner politischen Laufbahn war der Posten als Vize-Präsident unter Bill Clinton in den Jahren 1993 bis 2001 und seine Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei bei der Wahl im Jahr 2000. Gore verlor damals gegen George W. Bush nach sehr umstrittenen Nachzählungen und obwohl er mehr Stimmen bekommen hatte. Danach beendete Al Gore seine politische Laufbahn und verstärkte sein Engagement für den Umweltschutz. Er hielt Vorträge und gründete Organisationen, die sich um die Finanzierung nachhaltiger Projekte kümmern. Und dann kam der Film.

 

„I was frankly amazed by how many people saw the first movie and by the inpact people told me it had on them. All over the world.

(Ganz ehrlich, ich war vollkommen erstaunt darüber, wie viele Menschen den ersten Film gesehen haben und über den Einfluss auf ihr Leben, von dem sie mir erzählten.)“

 

„Eine unbequeme Wahrheit“ erschien 2006 und war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Der Film zeigte einen Vortrag von Al Gore über die aktuelle Entwicklung des Klimawandels und seine Folgen und unterstrich seine Argumente mit Aufzeichnungen aus der ganzen Welt. Er spielte viel Geld ein, erhielt einen Oscar als bester Dokumentarfilm des Jahres und spielte eine entscheidende Rolle dabei, Al Gores Einsatz für den Umweltschutz bekannt zu machen, für den er ein Jahr später, 2007, den Friedensnobelpreis erhielt. Er selbst war von dem Erfolg des Films überrascht.

 

„Before the first movie came out a decade ago, I was really happy to be able to spread the word of the crisis and the solutions to it to a hundred people at a time and if there were five hundred people then that was an amazing success. And so I did actually not have a good sense for whatever reason of how many millions of people could be reached with a movie. And yes, it was inspiring to me to be able to reach that many more people with a message that I believe in with all my heart. A message that I think is far and away the number one challenge that humanity is facing now.

(Bevor der erste Film vor zehn Jahren rauskam, war ich wirklich glücklich, wenn ich hundert Leuten von der Krise und den Lösungen erzählen konnte, und wenn es fünfhundert waren, war es ein unglaublicher Erfolg. Deshalb war mir einfach nicht klar, wie viele Millionen Menschen mit einem Film erreicht werden konnten. Und ja, es war inspirierend für mich, dass ich so viel mehr Menschen mit einer Botschaft erreichen konnte, an die ich mit ganzem Herzen glaube. Einer Botschaft, die meiner Überzeugung nach die bei weitem wichtigste Herausforderung ist, vor der die Menschheit heute steht.)“

 

 

 

Al Gores Film inspirierte die Live Earth-Konzerte, bei denen unter anderem Cat Stevens und Shakira in Hamburg auftraten, und er wird oft in Schulen gezeigt. „Eine unbequeme Wahrheit“ machte das Thema Klimawandel in den USA verstärkt bekannt. Zehn Jahre danach kommt jetzt am 7. September die Fortsetzung in die Kinos unter dem etwas unglücklichen deutschen Titel „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ (Original: „An Inconvenient Sequel“). Al Gore erklärt, wie es zu dem neuen Film kam.

„It seemed to me that the ten-year-mark was a good time to say: okay, let's take stock.

(Ich hatte den Eindruck, dass die Zehn-Jahres-Marke eine gute Zeit war, um zu sagen: Okay, ziehen wir Bilanz.)“

 

„Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ macht genau das: der Film zeigt, was in den letzten Jahren, seit dem ersten Film, passiert ist, und wie der aktuelle Stand des Klimawandels ist. Und es sieht nicht gut aus. Gletscher in der Größe von ganzen Ländern schmelzen, Dürren nehmen zu, Wirbelstürme treten vermehrt auf. Und es wird immer noch diskutiert, woran das liegt. Nach wie vor gibt es Politiker, die behaupten, dass der Klimawandel natürliche Ursachen hat, oder dass es ihn gar nicht gibt. Senator Ted Cruz, der als Kandidat der Republikanischen Partei bei der letzten Wahl antreten wollte, behauptet, dass die Beschäftigung mit dem Klimawandel keine Wissenschaft sei, sondern eine Religion. Ein republikanischer Kongressabgeordneter hat vor kurzem erklärt, dass Gott das Problem des Klimawandels lösen könne und würde, falls es das Problem überhaupt wirklich gäbe. Und dann ist da noch ein besonders bekannter Leugner des Klimawandels, der amtierende US-Präsident Donald Trump. Dieser Mann führt bei Reden gerne die aktuelle niedrige Temperatur als Beweis dafür an, dass es keinen Klimawandel gibt. Dieser Mann hat das staatliche Budget für die Erforschung des Treibhauseffekts gestrichen. Dieser Mann setzt mit ganzem Herzen auf Kohle. Kohle ist einer der Hauptfaktoren für den Klimawandel. Und mit Kohle verbunden ist eine ganze Industrie, die darum kämpft, ihren politischen Einfluss zu behalten. Diese Industrie ist reich und sie investiert viel Geld.

 

„There has been a really well financed and determined misinformation campaign that's gone on for quite a while now, more than 25 years, where some oft he largest carbon polluters with their ideological allies that don't want the government to do anything. And they intentionally spread out (…) misinformation. (…) There have been billions of dollars to plant these false informations.

(Es gibt eine wirklich gut finanzierte und entschlossene Kampagne zur Desinformation, die seit über 25 Jahren läuft. Einige der größten Umweltverschmutzer arbeiten hier zusammen mit ihren ideologischen Verbündeten. Und sie verbreiten absichtlich Desinformation. Es wurden Milliarden Dollar ausgegeben, um diese falschen Informationen zu verbreiten.)“

 

„Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ versucht dagegen, aufzuklären. An einer Stelle des Films erklärt Al Gore in einem Vortrag, dass der Kampf für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel in der Tradition steht vom Kampf um die Arbeiterrechte, vom Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen und Afro-Amerikanern und vom Kampf für die Gleichberechtigung von homosexuellen Menschen. Der Einsatz gegen den Klimawandel ist eine Bürgerrechtsbewegung, und Gore ist sicher, dass diese Bürgerrechtsbewegung sich genauso entwickeln wird wie alle anderen vor ihr. Zuerst wird sie verspottet und angegriffen, dann verbreitet sie sich durch zunehmend mehr engagierte Menschen und schließlich führt sie dazu, dass Gesetze verändert werden und sich Gesellschaften verändern. Der Einsatz von Bürgerrechtsbewegungen hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass das Leben benachteiligter Menschen besser wurde. Und für Gore wird das auch der Kampf gegen den Klimawandel erreichen. Denn auch der Klimawandel betrifft zunächst einmal benachteiligte Menschen. Die Einwohner der Philippinen, die durch vom Klimawandel begünstigte Hurricanes mindestens ihre Häuser und ihre Existenzgrundlage verlieren. Oder zahllose Menschen in Afrika, die unter den immer stärkeren Dürreperioden leiden und hungern. Wenn Al Gore den Umweltschutz in die Reihe mit anderen Bürgerrechtsbewegungen stellt, macht er auch klar, dass der Klimaschutz uns alle betrifft. Wir können uns nicht von den betroffenen Menschen abwenden. Wir gehören alle zusammen.

 

 

 

Der Klimawandel ist nicht nur ein ökologisches Problem, sondern auch ein soziales. Von seinen unmittelbaren Auswirkungen am stärksten betroffen sind arme Menschen. Deshalb ist es Gore wichtig, auch auf die soziale Komponente der Lösungsvorschläge einzugehen. Denn die Lösungen für den Stopp des Klimawandels bedeuten nicht eine Rückkehr in ein vorindustrielles, pseudo-idyllisches Zeitalter. Sie bedeuten, neue Industriezweige zu stärken, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien, und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Al Gore ist kein philosophierender Träumer, sondern ein erfahrener Politiker. Die neue Dokumentation über sich sein Engagement sieht er als ein wichtiges Instrument, um Menschen zu informieren und zu überzeugen. Denn gerade weil das Internet und die sozialen Netzwerke so einen großen Raum in der Meinungsbildung einnehmen, haben Filme eine starke und wichtige Bedeutung.

 

„I'm not sure I know all the answers to why movies have become such an important medium for informing people and moving peolple and bringing about change. But they certainly have. It may be that the complexity and clutter in the online news universe and fake news and all of that controversy and the uncredible changes on the way and the way people now receive their news kind of opens up a space for a ninety minutes or two hour experience that is really well crafted to communicate directly in depth with the viewer just has more of an impact now that it did in the past.

(Ich weiß nicht genau, warum Filme so ein wichtiges Medium dafür geworden sind, Menschen zu informieren und Veränderungen herbeizuführen. Aber sie sind es. Vielleicht liegt es an der Komplexität und Unübersichtlichkeit in der Welt der Onlinenachrichten und Fake News, dass es jetzt Raum gibt, für neunzig Minuten oder zwei Stunden direkt und tiefgehend mit dem Zuschauer zu kommunizieren und dass es heute einen größeren Einfluss hat als früher.)“

 

Ob Filme wirklich etwas verändern, finde ich nicht leicht zu sagen. Aber sie sind auf jeden Fall immer auch ein Ausdruck ihrer Zeit. Das gilt auch für „Immer noch eine unbequeme Wahrheit.“ Der Film zeigt anhand des Umweltschutzes auch die tiefe Zerrissenheit, in der sich die USA befinden. Auf der einen Seite steht eine wachsende Anzahl von Menschen, die sich bewusst für Veränderungen einsetzen, für Nachhaltigkeit und Achtsamkeit. Auf der anderen Seite steht eine mindestens ebenso große Anzahl von Menschen, die Angst um ihren Lebensstandard haben oder die den Verlust ihrer kulturellen Identität befürchten, weil zum American way of life nun mal ein großes Auto und ein Steak gehören. Und wenn man den aktuellen Bundestagswahlkampf betrachtet, kann man sich fragen, ob diese Zerrissenheit wirklich nur die USA spaltet, oder ob sie sich nicht auch in Deutschland immer stärker ausbreitet. Dabei macht der Film deutlich, dass wir in der Frage des Umweltschutzes zusammenhalten müssen. Al Gore macht es vor. Denn der Film zeigt vor allem ihn selbst. Al Gore hält Vorträge. Al Gore spricht mit Politikern, vom Bürgermeister einer amerikanischen Kleinstadt bis zu indischen Ministern. Al Gore fährt zu seinem Wohnhaus und erzählt von seiner Familie. Al Gore besucht verschiedene Punkte in der Welt, an denen der Klimawandel besonders deutlich wird. Wenn man den Film mögen will, ist es hilfreich, Al Gore faszinierend zu finden. Aber „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ bleibt trotzdem auch ein starker Film, der den Zuschauer aufrüttelt. Denn er erzählt die Geschichte, wie es zu dem Pariser Abkommen gekommen ist. Al Gore unterstreicht die Bedeutung des Abkommens.

 

„The Paris agreement in December of 2015 was a landmark in the history of this world's efforts to solve the climate crisis. For the first time virtually every nation in the world, almost 200 nations, 197 countries agreed to completely phase out to net zero the greenhouse gas emmissions as early in the next half of this century as possible. It's a signal to businesses, to industries, to investors, to civil societies, to regional and local governmental leaders. And the message was: the train's leaving the station, we're all on board, you should be on board as well.

(Das Pariser Abkommen im Dezember 2015 war ein Meilenstein in der Geschichte der Bemühungen, den Klimawandel zu stoppen. Zum ersten Mal hat praktisch jede Nation der Welt zugestimmt, den Ausstoß der Treibhausgase in den nächsten 50 Jahren einzustellen. Das ist ein Zeichen an die Geschäftswelt, an die Industrie, an Investoren, an Zivilgesellschaften, an Regierungskräfte auf allen Ebenen. Und die Botschaft war: der Zug fährt ab, wir sind alle an Bord, und du solltest auch an Bord sein.)“

 

Der Film schildert detailliert, was für ein diplomatischer Drahtseilakt das Pariser Abkommen war, wie ausgewogen die verschiedenen Interessen der verschiedenen Länder aufeinander abgestimmt werden mussten, wie leicht es hätte platzen können. Der Film zeigt, kurz gesagt, an dieser Stelle, was für ein mühseliges Geschäft die Politik ist, ganz anders, als Populisten es darstellen und sich wünschen. Und dass dieses Geschäft tatsächlich Erfolg haben kann. Al Gores Gesicht strahlt vor Freude und Begeisterung, als er daneben steht, während das Abkommen offiziell bekannt gegeben wird. Die Anstrengungen von vierzig Jahren haben zu einem Zeichen der Hoffnung geführt. Al Gore macht aber auch deutlich, dass dieser Fortschritt noch nicht das Ende der Bemühungen sein kann.

 

„For a long time, the central fact about the climate crisis has been that the maximum that seems political feasible was still less than what the laws of physics required and what the scientists tell us we have got to do. It's a big challenge. So we have made a lot of progress in the last decade. But we are still falling short oft he huge changes that have to be made. (…)

(Lange stand es fest, dass das Beste, was politisch gegen die Klimakrise gemacht werden kann, immer noch weniger war, als das, was wissenschaftlich nötig war. Es ist eine große Herausforderung, und wir haben in den letzten zehn Jahren große Fortschritte gemacht. Aber wir haben es immer noch nicht geschafft, die notwendigen großen Veränderungen durchzuführen.)“

 

Als der Film geplant wurde, konnte niemand ahnen, dass er plötzlich sehr aktuell werden könnte. Denn die Wahl von Donald Trump hat vieles in Frage gestellt, was sicher erschien. So erklärten die USA vor kurzem zum Entsetzen fast aller anderen Nationen, dass sie das Pariser Abkommen verlassen würden. Mit solchen Aktionen arbeitet die US-Regierung nicht daran, Amerika wieder groß zu machen, wie der Slogan von Trump im Wahlkampf war. Sie arbeitet daran, die USA innerhalb der Weltgemeinschaft einsam zu machen und zu isolieren.

Der Film ist vor kurzem in den USA angelaufen und hat neben viel Zustimmung auch unterschiedliche Kritik angezogen hervorgerufen. Manche Kritiker bemängeln, dass der Film zu stark auf die Person Al Gore bezogen ist und dass er nicht auf die Atomkraft eingeht. Andere werfen ihm vor, nicht so klar und eindrucksvoll wie der erste Film die Gefahren für unsere Welt und unser Leben aufzuzeigen. Aber die interessantesten Kritiken kommen von Teilen der politischen Rechten. Sie werfen den Machern des Films vor, den Klimawandel aufzubauschen. Einzelne Wirbelstürme hätten mit irgendeinem Treibhauseffekt nichts zu tun. Wissenschaftlich sei das alles gar nicht erwiesen. Der ganze Film sei panikmachende Propaganda.

Ich finde es erstaunlich, dass sich manche Menschen so sehr dagegen stemmen, die Grundlagen menschlichen Lebens zu erhalten. Und ich frage mich, woran das liegt. Warum sträuben sich manche Menschen vor der Einsicht, dass wir unser Leben ändern müssen? Vielleicht sind etliche Stimmen von industriellen Geldgebern abhängig. Vielleicht sind manche nur bequem oder lehnen einfach jede Veränderung ab. Aber vielleicht glauben ja manche wirklich, dass es keinen Klimawandel gibt – oder jedenfalls keinen vom Menschen verursachten. Vielleicht glauben ja manche wirklich, dass Gott das Klima verändert. Dieses Gottesbild erstaunt mich. Dahinter steht für mich eine Mischung aus blindem Vertrauen in Gott und Verantwortungslosigkeit für diese Welt, die ich nicht begreife. Was wäre das für ein Gott, der wirklich die Gletscher schmelzen lässt? Was wäre das für ein Gott, der alles auf der Erde kontrolliert und uns die Arbeit abnimmt? Letzten Endes doch ein Diktator. Und was wären wir Menschen für Wesen? Wären wir nicht nur hilflos und ohnmächtig, vollkommen dem unerforschlichen Willen Gottes ausgeliefert? Wenn wir nicht eingestehen können, dass wir Menschen schuld sind an den Veränderungen im Klima, fehlt uns dann nicht ein wichtiger Teil unserer Menschlichkeit? Und verzichten wir dann nicht auch auf etwas ebenso wichtiges, nämlich die Fähigkeit zu lernen und uns zu verbessern? Es sind auch diese Fragen, die der Film „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ aufwirft. Und die ihn – auch wenn er Schwächen hat – wichtig machen.

24.08.2017
Pfarrer Christian Engels