Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Die Deutsche Kirche, malerisch gelegen am Hafenkanal mit ihrem Turm, der die Innenstadt überragt, gehört zu den Wahrzeichen Göteborgs. Korrekt heißt sie Christinenkirche nach Königin Kristina, der Tochter Gustav Adolfs II. Diese ermöglichte den Bau einer Steinkirche 1648 und verlieh der Gemeinde grundlegende Privilegien, die ihren Bestand über die Jahrhunderte sicherten. Zweimal - 1669 und 1746 - fiel die Kirche großen Stadtbränden zum Opfer, wurde aber auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Kirchraum noch einmal grundlegend umgestaltet und erhielt im Prinzip sein heutiges Aussehen. Im Sommer 2017 gab die Gemeinde ihre angemieteten Gemeinderäume im Stadtteil Vasastaden auf und verlegte das Büro sowie alle Aktivitäten in die Kirche. Möglich wurde das durch den Einbau eines Raumes im Turm, der auf Ständern steht, sowie durch eine Glaswand unter der Empore.

Der Turm der Deutschen Kirche verfügt über ein Glockenspiel, das aus 42 Glocken besteht und von dem aus viermal am Tag (kurz nach 9, 12, 15 und 18 Uhr) bekannte Choralmelodien über die Göteborger Innenstadt erklingen. Zu den Kostbarkeiten im Kirchraum zählen die Marcusson-Orgel von 1864, die drei großen Kronleuchter aus dem 17. Jahrhundert, die die Brände überlebten, die Kanzel und der Altar (beide 1798). Unter der Kirche befinden sich über 100 Grabkammern auf zwei Etagen. Prominent ist der Sarkophag des deutsch-baltischen Feldmarschalls Rutger von Ascheberg (von 1693), der 2017 restauriert wurde und der in neuem Glanz in dem östlich an die Kirche angebauten Grabchor bewundert werden kann.

Mit ihren hellen Wänden, den bunten Fenstern, der freundlichen Atmosphäre und der zentralen Lage ist die Kirche weit über die Grenzen der Deutschen Gemeinde hinaus beliebt als Ort für Trauungen und für Konzerte.