Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Im 18. Jahrhundert entstand dann der berühmte Kuppelbau der Dresdner Frauenkirche, der zweihundert Jahre das Stadtbild Dresdens prägte: Nachdem der gotische Vorgängerbau Anfang des 18. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit zeitweilig geschlossen werden musste, beschloss 1722 der Rat der Stadt Dresden einen vollständigen Neubau der Frauenkirche. Der beauftragte Ratszimmermeister George Bähr plante ein Meisterwerk, welches insbesondere durch die unverwechselbare Kuppel zum Wahrzeichen der Stadt Dresden werden sollte. Noch während die Kirche im Bau befindlich war, wurde sie 1734 geweiht – noch ohne Orgel und mit provisorischem Altar. In den darauf folgenden Jahren bis 1738 wurde die Steinkuppel vollendet. 1743 wurde der Bau mit dem Aufsetzen einer steinernen Laterne fertig gestellt. Bährs Ziel, dass die Frauenkirche „von Grund aus bis oben hinauf gleichsam nur ein einziger Stein“ sei, war verwirklicht.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche zerstört. Am Vormittag des 15. Februar 1945 – zwei Tage nach dem Bombenangriff auf Dresden – stürzte die ausgebrannte Frauenkirche in sich zusammen. Hatte sie den unmittelbaren Angriff und den Feuersturm anders als die meisten Gebäude der Innenstadt scheinbar überstanden, musste sie der extremen Hitzeeinwirkung schließlich Tribut zollen.

Ihre Ruine verblieb über vier Jahrzehnte als Mahnmal im Herzen der Stadt. Seit dem 13. Februar 1982, als sich an der Ruine erstmals junge Menschen mit Kerzen versammelten, wurde sie zu einem Symbol der Friedensbewegung in Ostdeutschland und einem Ort des gewaltfreien Protests. Für einen Wiederaufbau, einem von vielen Dresdnern innig gehegten Wunsch, waren die Bedingungen erst nach der politischen Wende in Deutschland gegeben. Dank der beeindruckenden Initiative von Bürgern wurde die Wiederaufbauidee in die Welt getragen. Über 11 Jahre hinweg wurde die Kirche Stück für Stück wieder aufgebaut – getreu den Vorgaben George Bährs und unter weitestgehender Verwendung historischer Materialien.