Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Die evangelisch-lutherische St. Katharinenkirche ist eine spätgotische Hallenkirche in der Altstadt von Osnabrück. Ihr weithin sichtbarer Turm gilt als das höchste mittelalterliche Bauwerk Westniedersachsens (103 m). Direkt neben der Kirche liegt das Gemeindehaus „Steinwerk St. Katharinen“.

St. Katharinen, ehemals "Kirche des Adels vom  benachbarten Schloss", blickt auf einen lange Geschichte zurück: Bereits im 13. Jahrhundert wird St. Katharinen erstmalig urkundlich erwähnt. Auch nach mehr als 700 Jahren prägt das schöne, spätgotische Kirchengebäude mit seinem hohen Turm das Stadtbild Osnabrücks. Doch nicht nur von außen hat St. Katharinen etwas zu bieten: Wer die Kirche besucht, dem fällt der freundliche, helle Kirchenraum auf. Ein Ort, der zur Stille, zum Nachdenken, zum Gebet, aber auch zum Feiern und Musizieren einlädt.


Die Kirche ist von Montag bis Freitag von 9.00 - 16.30 Uhr, Samstag von 11.00 - 12.30 Uhr und am Sonntag von 14.30 - 16.30 Uhr geöffnet.
Kirchenführungen finden an jedem 2. Samstag im Monat um 11.00 Uhr statt.

Geschichtliches
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstand vor den Mauern der Osnabrücker Binnenburg im Bereich der Stadthöfe des Adels eine kleine Kirche. Sie gehörte anfangs noch zum Kirchspiel des Domes und wurde 1248 erstmals namentlich als "St. Katharinen" erwähnt.
1543 wurde in St. Katharinen die Reformation eingeführt. Während der Friedensverhandlungen 1643-1648 bot sie der schwedischen Gesandtschaft Raum für Gottesdienste und Begegnungen. Die Nähe des seit 1669 errichteten Schlosses, das von 1673 an als Residenz der evangelischen Fürstbischöfe von Osnabrück diente, war Anlass, St. Katharinen auch als Hofkirche zu nutzen.
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde St. Katharinen beim letzten Luftangriff auf Osnabrück am Palmsonntag, dem 25. März 1945 in Folge der Bombardierung ein Opfer der Flammen. Die Kirche konnte 1950 wieder eingeweiht werden.
1990 musste die Kirche für eine notwendig gewordene Grundinstandsetzung des Innenraums geschlossen werden. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten konnte im November 1992 die Kirche wiedereröffnet werden. Sie zeichnet sich heute aus durch eine schlichte, klare Architektur. Zusammen mit dem Schloss, der Poggenburg, dem Ledenhof, den Klostermauern des Barfüßerklosters und den alten Pfarrhäusern bildet die Kirche ein bemerkenswertes Ensemble aus alten Zeiten. Der Innenraum ist geprägt vom Formwillen der Gotik.