Himmelsschrift und Heilige Schrift

Ausgrabungsarbeiten

Gemeinfrei via pixabay.com (James DeMers)

Himmelsschrift und Heilige Schrift
Das babylonische Weltbild als Herausforderung des Christentums
14.01.2018 - 07:05
10.01.2018
Gunnar Lammert-Türk
Über die Sendung:

Alle Kulturen der Welt haben ihren Ursprung in Mesopotamien, vor allem in Babylon. So die These einer Gruppe deutscher Altorientalisten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die "Panbaylonisten", wie sie von ihren Kritikern genannt wurden, traten grundsätzlich für die Gleichwertigkeit aller Kulturen ein. Besondere Auswirkungen hatte die Quellensuche im Zweistromland auf die Bewertung der Bibel.

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„Wozu diese Mühen im fernen, unwirtlichen, gefahrvollen Lande? Wozu dieses kostspielige Umwühlen vieltausendjährigen Schuttes bis hinab auf das Grundwasser, wo doch kein Gold und kein Silber zu finden? Wozu der Wetteifer der Nationen, sich je mehr je lieber von diesen öden Hügeln für die Grabung zu sichern? Und woher andererseits das immer steigende opferfreudige Interesse, das diesseits und jenseits des Ozeans den Grabungen in Babylonien-Assyrien zuteil wird? Auf beide Fragen nennt Eine Antwort, wenn auch nicht erschöpfend, so doch zu einem guten Teil Ursache und Zweck: die Bibel.“ (1)

 

Mit diesen Worten warb der Assyriologe Friedrich Delitzsch am 13. Januar 1902 in Berlin vor Kaiser Wilhelm II. und Mitgliedern der Deutschen Orient-Gesellschaft für eine stärkere finanzielle Unterstützung deutscher Grabungen im Zweistromland. In seinem Lichtbildervortrag zu bisherigen europäischen Funden legte er sein Hauptaugenmerk auf die Beziehung zwischen mesopotamischen Keilschrifttexten und der Bibel. Sie würde, so sein Grundtenor, durch die Ausgrabungen vielfach bestätigt. Für den Kaiser war das ein wesentliches Argument, war er doch neben einem regen Interesse an Archäologie zugleich oberster Bischof der evangelischen Kirche von Preußen. Dass Delitzschs Behauptung begründet war, hatten unter anderem Texte in der aufgefundenen Tontafelbibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal erwiesen. Michael Weichenhan, Theologe und Wissenschaftshistoriker beschreibt, was daran in Bezug auf die Bibel so frappierend war.

 

Michael Weichenhan:

„Wenn einem unter Tausenden und Abertausenden von Tonscherben ein Text entgegentritt, der von einer Sintflut spricht, die die ganze Erdoberfläche bedeckt hat und es gibt eine winzig kleine Gruppe von Überlebenden und der Überlebende schickt Vögel aus, um zu testen, ob schon wieder Land vorkommt, ist das ganz klar eine Parallele. Und die Gunst der Überlieferung hat es mit sich gebracht, dass zu diesem Text auch noch der Anschlusstext und der vorangegangene Text gefunden wurden und diese Tafeln, insgesamt waren das zwölf, nannte man das „Gilgamesh-Epos“, die Geschichte eines großen Helden, der allerhand Abenteuer erlebt und am Ende seines Weges auf der Suche nach dem ewigen Leben einen Überlebenden der Sintflut findet, also im Grunde genommen die Figur, die wir in der Bibel als Noah bezeichnen und die auf Akkadisch Utnapischtim heißt.“

 

Die Parallelen zwischen der Fluterzählung im Gilgamesh-Epos und in der Bibel sind unübersehbar. Wie an Noah ergeht an Utnapischtim die göttliche Weisung, ein Schiff zur Rettung vor der Sintflut zu bauen. Wie Noah wird Utnapischtim aufgefordert, durch Mitnahme aller Exemplare bestehender Tiere den Fortbestand alles Lebendigen nach der Flut zu sichern. Nicht nur hinsichtlich solcher eher märchen- oder sagenartigen theologischen Erzählungen fanden sich in den Grabungsfunden des Zweistromlandes Parallelen zur Bibel. Auch für Texte, die man als biblische Geschichtsschreibung bezeichnen kann, gab es bestätigende Zeugnisse.

 

Michael Weichenhan:

„Man ist also in der Situation, die Königslisten oder auch bei den alttestamentlichen Geschichts-schreibungen aufgezählten Namen und Taten irgendwelcher Könige anhand von authentischen Quellen zu überprüfen. Die Namen beispielsweise zu verifizieren. Man findet dann auf Keilschrif-ten auch Berichte über Feldzüge, zum Beispiel der Feldzug, der vor Jerusalem geendet hat und so weiter. Das heißt, im Grunde genommen für die bibeltreuen Christen sind diese Ausgrabungen im Orient ein Geschenk des Himmels.“

 

 

Die Ausgrabungen im Zweistromland schienen ein ausgesprochener Glücksfall zu sein. Das Thema „Babel und Bibel“, unter das Friedrich Delitzsch seinen ersten Vortrag 1902 und auch die zwei folgenden gestellt hatte, um die Verbindung zwischen den Zeugnissen der Kultur des Zweistromlandes und der Bibel auszudrücken, weckte Begeisterung und die Freude vieler Christen. Was sich aber zunächst vor allem als Bestätigung für die Heilige Schrift erwies, wurde auch zu ihrer Infragestellung. Friedrich Delitzsch folgerte nämlich aus den Parallelen, auch aufgrund des wesentlich höheren Alters der assyrisch-babylonischen Texte gegenüber denen der Bibel:

 

Michael Weichenhan:

„Alle Vorstellungen von Schöpfung, von Sünde, von Recht, sogar von Erlösung sind keine genuin hebräisch-jüdischen Entwicklungen, sondern gehören in den großen religionsgeschichtlichen Zusammenhang, wo gegenüber dem hebräischen und jüdischen Volk die Babylonier zeitliche und sachliche Priorität haben.“

 

Streng genommen hatte die hebräische Bibel keinen sachlich begründeten Vorzug mehr gegenüber der Keilschriftliteratur, wenn angenommen wurde, dass 80 bis 90 Prozent ihrer Inhalte daraus entnommen werden können. Die Tendenz der Abwertung der biblischen Autorität wurde um 1901/1902 durch die Ausgrabung einer babylonischen Sammlung von Rechtssprüchen aus dem 18. Jahrhundert vor Christus bestärkt. Die nach dem für seine Rechtsordnung eintretenden babylonischen König Codex Hammurabi genannte Sammlung wies wesentliche Parallelen zur sinaitischen Gesetzgebung des Mose auf. Dazu gehört das sogenannte Talionsprinzip, nach dem zwischen dem Schaden, der einem Opfer zugefügt wurde, und dem Schaden, der als Wiedergutmachung dem Täter zugefügt werden soll, ein Gleichgewicht angestrebt wird.

Die berühmte Redewendung „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ im biblischen Buch Exodus ist sinngemäß auch im Codex Hammurabi anzutreffen. Hier heißt es:

 

„Gesetzt, ein Mann hat das Auge eines Freigeborenen zerstört, so wird man sein Auge zerstören. Gesetzt, er hat einem anderen einen Knochen zerbrochen, so wird man seinen Knochen zerbrechen. Gesetzt, ein Mann hat einem anderen ihm gleichstehenden Manne einen Zahn ausgeschlagen, so wird man ihm einen Zahn ausschlagen.“ (2)

 

Aus solchen und anderen Parallelen zwischen den biblischen Rechtstexten und den babylonischen

zog Friedrich Delitzsch drastische Konsequenzen – zunächst in seinem zweiten „Babel-Bibel“-Vortrag 1903. Darin behauptete er:

 

Michael Weichenhan:

„Es ist nicht so, dass man sagen kann, dass die These von dem sogenannten „ethischen Monotheismus“ noch historisch zu halten ist. Wenn sich nämlich nachweisen lässt, dass eine Rechtspflege, die sich quasi ethischen Prinzipien verpflichtet weiß, in einem polytheistischen Kontext zuerst entsteht, und zwar nicht mit geringem zeitlichen Vorsprung, sondern mit jahrhundertelangem Vorsprung, ist die Engführung, dass das Ethos im Grunde genommen einen Monotheismus voraussetzt, unhaltbar und damit entfällt so etwas wie ein Führungsanspruch oder ein Exklusivitätsanspruch, den das Judentum lange behauptet hat und wo man auch von christlicher Seite nicht bereit ist, das einfach historischen Funden anheimzugeben.“

 

Delitzsch hatte eine Lawine losgetreten. Sein zweiter Vortrag löste heftige Diskussionen darüber aus, bis zu welchem Grad eine bestimmte Erforschung des Umfeldes und Vorfeldes der Bibel legitim ist. Es gab erregte Reaktionen jüdischer Gelehrter und protestantischer Theologen. Unter dem Druck von kirchlicher Seite sah sich der Kaiser schließlich genötigt, seinen Star-Altorientalisten Delitzsch mit einem Schreiben abzumahnen. Er habe seine Kompetenzen als historischer Forscher überschritten, äußerte er und sei in Geltungsfragen übergegangen, was ihm nicht zustehe. Wilhelm II. konstatierte, dass ungeachtet aller historischen Feststellungen die Exklusivität der biblischen Offenbarung und ihres ethischen Anspruchs davon nicht tangiert sei. Der kaiserliche Einspruch brachte die Diskussion um Babel und Bibel nicht zum Schweigen. Delitzschs Thesen waren durch die Veröffentlichung seiner Vorträge einem breiten Publikum bekannt geworden. Und es waren zunehmend Kritiker der Kirche und des Kaiserreichs, die in Delitzsch einen Bundesgenossen sahen, was den tief konservativen Assyriologen überrascht haben dürfte. Er sah sich auf den Schild gehoben …

 

Michael Weichenhan:

„…von Sozialdemokraten und Leuten, mit denen er mit Sicherheit nie hätte was zu tun haben wollen, die ihn aber feiern als jemanden, der mit bestimmten Vorurteilen, Privilegien, Denkgewohnheiten, an die man sich einfach gewöhnt hat, aufräumt und die historisch destruiert. Die andere Nachbarschaft, in die Delitzsch geraten ist, ist die unangenehme Gruppe der Antisemiten, denn auch die wittern gewissermaßen Morgenluft, weil sie sagen, naja, das Judentum ist eben überhaupt nichts Besonderes und genau genommen ist diese hebräische Bibel nichts weiter als ein Plagiat aus viel älteren Quellen. Und man schließt dann sehr schnell darauf, was das nun heute für das emporstrebende Judentum zu bedeuten hätte.“

 

Vom ursprünglichen Impuls - eines Vergleichs biblischer Texte mit den Grabungszeugnissen des Zweistromlandes - hatte sich die Babel-Bibel-Thematik zum Aufhänger für Debatten entwickelt, die sich mit den Eigenheiten des wilhelminischen Deutschland befassten. Da ging es um die Verbindung von Kaiser und Kirche, um Konfessionsfragen, um atheistisches Freidenkertum und die Infragestellung kirchlicher Privilegien.

 

 

Neben der Anwendung des Babel-Bibel-Themas auf das wilhelminische Deutschland stand auch die religionspolitische Debatte nicht still. Friedrich Delitzsch schlug sich dabei immer radikaler auf die Babel-Seite. Er ging schließlich so weit zu behaupten, dass das Alte Testament keinerlei Autorität für die christliche Kirche besitze und verlangte, es aus dem Kanon kirchlicher Schriften zu entfernen. Bei weitem nicht alle, die die Beziehung zwischen den Keilschriften und dem Alten Testament betrachteten, zogen so einseitige und radikale Konsequenzen wie er. Die protestantische Theologe wählte den Weg, …

 

Michael Weichenhan:

„…die Unterscheidung zwischen einer Geltungswissenschaft und einer historischen Wissenschaft zu verstärken. Dogmatik als der Bereich der Theologie, der Geltungsfragen thematisiert, wird deswegen scharf abgegrenzt von allen historischen Wissenschaften, wozu dann auch die Exegese gehört, was nach protestantischer Theologie ja eigentlich nicht vorgesehen ist, wo die Theologie ja aus der Bibel stammen soll. Rein faktisch läuft es aber darauf hinaus, dass Exegeten im Grunde genommen historische Arbeit leisten, philologische und historische Arbeit, und dass die kirchliche oder christliche Dogmatik, also die Verwaltung des Glaubensbewusstseins, sich davon löst. Das eröffnet für Exegeten, gerade protestantischer Herkunft, die Möglichkeit, die religionsgeschichtlichen Forschungen weitestgehend zu integrieren. Also insofern erreicht der „Babel-Bibel-Streit“ im Grunde genommen doch das Ziel, die Aufmerksamkeit auf die Archäologie und auf die alten Texte zu lenken und sie für die historische Interpretation des Alten Testaments fruchtbar zu machen.“

 

 

Im Themenfeld Babel und Bibel wurde auch eine Verbindung zwischen Mesopotamien und dem Neuen Testament hergestellt. Hier vor allem zur Passionsgeschichte. Anknüpfungen erlaubten zwei Traditionslinien. Zum einen das babylonische Neujahrsfest um die Frühjahrstagundnachtgleiche, also in zeitlicher Nähe zum Osterfest: da wurde die Wiederauferstehung des Gottes Marduk gefeiert, der in der Winterzeit sinnbildlich „stirbt“ und nun wieder zu Kräften kommt. Zum anderen die bis in die römische Zeit und die Zeit Jesu reichende karnevalsartige Tradition eines sogenannten Saturnalienkönigs, die um die Wintersonnenwende, also etwa in unserer Weihnachtszeit, praktiziert wurde. Für mehrere Tage wurde ein Sklave an Stelle des Königs mit königlichen Ehren bedacht, am Ende durch Aufsetzen einer falschen Krone verspottet und schließlich rituell hingerichtet.

 

Michael Weichenhan:

„Und man hat nun gesagt, das sind genau die beiden Elemente, aus denen die Passionsgeschichte besteht, denn was lesen wir da: Jesus, ein Mann, der aus der Provinz kommt in Nazareth, also überhaupt kein angesehener Mensch ist, der eigentlich auch sehr viel Spott erfahren hat und ein Wanderprediger bestenfalls ist, wird königlich empfangen, die Leute bereiten ihm einen triumphalen Einzug in Jerusalem. Und es ist keineswegs so, wie wir gewöhnt sind, die Evangelien zu lesen, dass die Stimmung sozusagen umgekippt ist, sondern wer auf dieser Saturnalienkönigsinterpretation seine Interpretation der Passionsgeschichte aufbaut, erkennt in dem Ganzen einen durchgehenden Ritus: die Verspottung, Jesus wird mit einer Dornenkrone gekrönt und kriegt einen Purpurmantel umgehangen und wird geschlagen, schließlich gekreuzigt und dann zum Schluss der Geschichte stirbt er nicht nur, sondern die Auferstehung gehört dazu, denn das Ganze wird in diesen Neujahrszyklus von Marduk einbezogen.“

 

So gesehen, stünde hinter der Passionsgeschichte kein historisches Ereignis, sondern der Opferritus einer astralmythischen Religion, die die Phänomene des gestirnten Himmels zur Grundlage hat. An die Stelle eines einmaligen Vorgangs, einer tragischen Geschichte, der Opferung des Gottessohnes, deren Katastrophe durch seine Auferstehung aufgefangen wird, wurde eine sich jedes Jahr wiederholende Zeremonie gesetzt. Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu waren demnach Ausdruck der ewigen Gestirnsordnung in ihrer Wirkung auf die Welt. Der Heilsaspekt des Todes und der Auferstehung Jesu war auf diese Weise aufgelöst. Überhaupt wurde die Historizität seiner Passion und seiner Person so in Frage gestellt. Für den Altorientalisten Peter Jensen war Jesus nur eine literarische Fiktion ebenso wie viele Gestalten des Alten Testaments. Seine Extremposition hat Peter Jensen unter anderem in seinem Werk „Das Gilgamesh-Epos in der Weltliteratur“ festgehalten. Dort formulierte er:

 

„Jesus von Nazareth, an den, als an Gottes Sohn und den Erlöser der Welt, [...] eine Christenheit glaubt, und in dem auch die fortgeschrittenste Wissenschaft unsrer Tage wenigstens noch einen großen Menschen sieht, der einmal als ein hohes Vorbild auf Erden wandelte und starb, dieser Jesus hat niemals auf Erden gewandelt, ist niemals auf Erden gestorben, weil er ja nichts wie ein israelitischer Gilgamesch ist. Nichts wie ein Seitenstück zu Abraham, zu Moses und zu unzähligen anderen Gestalten der Sage. Wie einst die Babylonier in ihrem Gilgamesch, so verehrt daher die Christenheit in ihrem Jesus [...] eine im Nebel verschwindende, für das Menschenauge erlöschende Sonne.“ (3)

 

Diese radikale Ansicht teilten nur wenige. Die meisten waren nicht bereit, aus den Parallelen zwischen Motiven der Passionsgeschichte und rituellen Traditionen des Zweistromlandes darauf

zu schließen, dass Jesus gar nicht existiert habe und dass die neutestamentlichen Schilderungen seines Wirkens und Leidens bloße Varianten eines viel älteren Mythos seien, ohne eigene Genese und Aussagekraft. Was Altorientalisten und Theologen im Rahmen des Babel-Bibel-Themas entdeckten, hat neben reichhaltigen religionsgeschichtlichen Erkenntnissen zu einer besseren kontextuellen Einordnung von Altem und Neuem Testament geführt. Hinzu kommt, dass gerade im Vergleich mit religiösen und historischen Quellen anderer und älterer Kulturen die Charakteristik und die Besonderheit der Bibel herausgestellt werden kann. So sind beispielsweise neben gewissen Parallelen zwischen dem babylonischen Schöpfungsmythos Enuma Elisch und dem biblischen Text zur Schöpfung die Unterschiede doch erheblich. Im Alten Testament heißt es:

 

„Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht. Sie seien Zeichen für Zeiten, Tage und Jahre und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne.“ (4)

 

Hier wird Gott aus dem ehernen, immer gleichen Geschehen der Gestirne herausgelöst. Der göttliche Gesetzgeber ist nicht mehr zugleich selbst dem Gesetz, das er geschaffen hat, unterworfen, wie es für die Astralreligion des Zweistromlandes angenommen werden kann. Etwas pathetisch und zugleich salopp formuliert, könnte man vielleicht sagen, er sei freier als die Götter des Zweistromlandes und kreativer.

 

Musik dieser Sendung:

Lutz Gerlach & Ulrike Mai,  Piano Music 4 Hands


 

Literaturangaben:

  1. Aus Friedrich Delitzschs Vortrag „Babel und Bibel“ vom 13. Januar 1902
  2. Codex Hammurabi: Nr. 196, 197, 200
  3. Peter Jensen: „Das Gilgamesch-Epos in der Weltliteratur“, Bd. 1, 1906
  4. Genesis 1, 14-16

 


 

10.01.2018
Gunnar Lammert-Türk