50 Jahre Frauenfußball

50 Jahre Frauenfußball
Heute jubeln auch Männer
31.10.2020 - 16:58

Frauen hier auf dem Bolzplatz oder sogar noch mit Pokal - früher undenkbar.

Als die Männer im Nachkriegsdeutschland Weltmeister wurden, wollten auch die Frauen ran an den Ball. Statt Kinder, Küche und Kirche lieber kicken und kämpfen.

Dieser Sport aber passe nicht zu Frauen, fanden viele. Fans, Sportreporter und Funktionäre zeigten sich respektlos. Sorgten sich öffentlich um die guten Sitten, die Gebärfähigkeit und die Brüste auf dem Spielfeld.

Doch anders als von Kritikern erhofft, war Frauenfußball keine kurzfristige Modeerscheinung. Ende der 1960iger Jahre spielten sie bundesweit schon in 1000 Teams, auch ohne offizielle Erlaubnis. In der DDR war Frauenfußball zwar nie verboten, aber nicht besonders gefördert.

Heute vor 50 Jahren hat der DFB den Frauenfußball endlich richtig zugelassen.

Aber: 60 Minuten Spielzeit reichen und bitte ohne Stollenschuhe. Und dann gab es auch schon mal ein Kaffeeservice als Siegespreis.

Fußball ist Freiheit. Schubladendenken und Rollenzwänge passen da nicht. Die Frauen sind dran geblieben. Sie wollten einfach nur spielen, inzwischen werden sie bejubelt. Auch von Männern. Und nach und nach passen die großen Vereine und Verbände sogar weltweit Gehälter und Preisgelder an die Männerwelt an.

Zeigt das doch alles, wie Unmögliches möglich wird.