Geschichte der Kirche

Geschichte der Kirche

Die Geschichte der Augustinerkirche in Gotha ist eng verbunden mit dem Augustinerkloster, das 1251 von Zisterziensernonnen gegründet und 1258 von Augustinermönchen übernommen wurde. 1366 wurde die Kirche (um)gebaut, im selben Jahr entstand auch der schöne Kreuzgang, der die Klostergebäude miteinander verband und von den Mönchen als Andachtsraum genutzt wurde. Der Augustinermönch Martin Luther war mehrmals hier, um das Kloster zu visitieren und um zu predigen. Auch auf seiner Reise nach Worms predigte Luther in der Augustinerkirche. Sein Freund Friedrich Myconius wurde nach dem Pfaffensturm 1524 erster Superintendent in Gotha und führte hier reformatorisches Gedankengut ein. In den verlassenen Klostergebäuden richtete er eine Lateinschule ein. Die Kirche wurde nun zur evangelischen Stadtkirche umgebaut. 1676 wurde die Kirche erweitert und bekam barocke Einbauten. 1806 wurde sie zum Lazarett, später diente das Kloster als Mädchenschule, Lehrerseminar und Baugewerbeschule. Es gehört zu den dunkelsten Kapiteln des Klosters, dass 1913 hier die Militärverwaltung untergebracht wurde und 1933 der Sitz der SA-Kreisleitung. Damals wurde die Kirche verkürzt, um dahinter Räume für die Gemeinde zu gewinnen. Nach dem Krieg wurde das Kloster als zentrales Gemeindehaus der gesamten Stadtkirchengemeinde genutzt. In den Jahren 2007 – 2008 wurden umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten durchgeführt. Zum Augustinerkloster Gotha gehört seitdem auch ein Klostercafé und das Diakonie-Projekt „Liora“ und bietet nun als modernes Begegnungszentrum gute Möglichkeiten für die Kirchengemeinde Gotha und darüber hinaus gern auch für Gäste.

Unser Leitbild: Unser Augustinerkloster ist ein offenes Haus, in dem Gottes Gegenwart erfahrbar ist. Menschen sind in Gemeinschaft verbunden und werden an Leib und Seele gesättigt. Wir bieten Raum für soziales Handeln, Bildung, Kultur und Begegnung und Stille.