Porträt der Gemeinde

Porträt der Gemeinde

Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Kehl

 

Bis zum Jahr 2011 gab es in der Stadt Kehl vier evangelische Pfarrgemeinden mit jeweils einer Kirche. Im Mai 2012 wurde dann ein Gruppenpfarramt für die evangelische Kirchengemeinde Kehl, die aus ca. 7000 Gemeindemitgliedern besteht, errichtet. Inzwischen sind alle zu einer großen Kirchengemeinde zusammengewachsen.

Neben der Friedenskirche im Zentrum der Stadt gehören auch noch die Christuskirche in Kehl-Dorf sowie die Johanneskirche im Südwesten der Stadt zur Kirchengemeinde mit jeweils einem Gemeindezentrum bei der Christus- und der Johanneskirche. Die ehemalige Martin-Luther-Kirche soll in ein diakonisches Zentrum u.a mit einer Tagespflege umgewandelt werden.

Zusätzlich zu den klassischen Sonntagsgottesdiensten, die abwechselnd in den einzelnen Kirchen stattfinden, bietet die Kirchengemeinde auch eine Reihe besondere Gottesdienste an. In regelmäßigen Abständen findet ein „Gottesdienst anders“ statt, in dem mit den Gemeindemitgliedern über ein bestimmtes Thema diskutiert wird. Im Anschluss an den Gottesdienst sind dann alle Besucher noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Viel Freude haben die jüngsten Gemeindemitglieder in der Kinder-Kirche Kehl, eine Gottesdienstform, die speziell auf Kinder zugeschnitten ist. Auch der regelmäßig angebotene Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst wird gerne angenommen, um noch etwas in der Kirche zu verweilen und mit Pfarrern und Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus gibt es Taufgottesdienste an Seen und andere Gottesdienste im Freien, ökumenische und grenzüberschreitende Gottesdienste sowie spezielle Gottesdienste bei traditionellen Festen in Kehl, wie z.B. den Messdi-Gottesdienst im Mai.

In unserer Kirchengemeinde gibt es eine große Zahl von ehrenamtlich Mitarbeitenden, die viele Gruppen und Angebote eigenverantwortlich durchführen, wie z. B. Krabbelgruppe, Teenie-Gruppe,Jugendkreis, Jugendband, Konfi-Team, Gottesdienst-Team, Glaubenskurse, Frauenarbeit, Besuchsdienstkreise,

Seniorenkreise, Hospizgruppe, Trauerkreis, diakonisches

Projekt „Einfach so“, Krankenpflegeverein, Förderverein für Kirchenmusik, Kirchenstiftung, ökumenische Gruppen und Projekte.

Die kirchenmusikalische Arbeit umfasst Angebote, wie z. B. Spatzen-und Kinderchor, Gospelchor, moderne und traditionelle Kirchenchorarbeit, Posaunenchor, Bezirkskantorei.

 

Auch in der Unterstützung sozialer Projekte ist unsere Kirchengemeinde aktiv, wie z.B. dem Secondhand-Kaufhaus „Stoffwechsel“, dem Projekt „Miteinander zu Tisch“ oder der Bahnhofsmission

 

 

 

 

Außerdem ist die Kirchengemeinde Träger von drei Kindergärten, die von jeweils einem Pfarrer bzw. Gemeindediakon betreut und begleitet werden.

Gemeinsam mit dem Kirchengemeinderat wurden folgende Leitlinien für unsere Gemeinde festgelegt und umgesetzt:

  • Wir wollen eine seelsorgliche Kirche sein
  • Wir wollen eine Kirche sein mit vielfältigen Angeboten
  • Wir wollen die Ökumene ausbauen, auch über den Rhein hinweg
  • Wir wollen eine diakonische Kirche sein

 

Mit Sitz des Dekanats und des Bezirkskantorats bildet Kehl auch das Zentrum der umliegenden evangelischen Gemeinden.

Eine Besonderheit unseres Kirchenbezirkes ist die Grenzlage zu Frankreich.

Fast schon ein Alleinstellungsmerkmal ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Kirchen in unserer Region, deren Intensität sich von anderen „Grenzbezirken“ deutlich unterscheidet.

 

Kehl und Straßburg: Die beiden Grenzstädte am Rhein verbindet eine lange Geschichte von Krieg und Frieden, Trennung und Wiederbegegnung. Die Skulptur einer Umarmung über einen Spalt hinweg steht dafür als Symbol. Bei vielen Bewohnern hat die wechselhafte Geschichte tiefe Spuren in der eigenen Biografie hinterlassen.

 

Auch mit unserer katholischen Schwestergemeinde ist die gelebte Ökumene schon weit fortgeschritten. Ein besonderer Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war unser gemeinsamer Gottesdienst im Freien vor der Friedenskirche im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017.
 

Im Rahmen der Landesgartenschau entstand 2004 der Garten der 2 Ufer links und rechts des Rheins, verbunden durch die Fußgängerbrücke „Passerelle des Deux Rive“.

 

Evangelische und katholische Gemeinden beidseits des Rheins errichteten einen biblischen Garten im Garten der 2 Ufer..

Ein Weg mit 17 Stelen, die einige wichtige Stationen des biblischen Glaubens darstellen. Auf der linken Seite stehen Motive des Alten Testaments, auf der rechten Seite Motive des Neuen Testaments. Den Abschluss des Weges bildet der Ökumenische Meilenstein.

 

Von der langen Geschichte, die Kehl und Straßburg miteinander verbindet, erzählt die Skulptur „Begegnung“ von dem Münchner Bildhauer Josef Fromm im Garten der 2 Ufer.

Zwei Menschen umarmen sich über einen Spalt hinweg, ein Zeichen der Versöhnung das auch in der heutigen Zeit nichts an Symbolcharakter verloren hat.