Geschichte und Gegenwart der Gemeinde

Geschichte und Gegenwart der Gemeinde

Die Samariterkirche steht mitten auf dem Samariterplatz im nach ihr benannten Samariterkiez. Sie wurde von Baurat Möckel im frühgotischen Stil erbaut.

Die Einweihung erfolgte nach gut 2-jähriger Bauzeit am 22.Oktober 1894 in Gegenwart der Kaiserin Auguste Viktoria und des Prinzen Friedrich Leopold. Die Glocken erklingen in Es, G und B. Die ursprünglichen Kirchenfenster, die im November 1944 durch Bombenabwürfe zerstört wurden, zeigten Samariterdarstellungen. Links, der barmherzige Samariter, das mittlere, Jesus und der dankbare Samariter und rechts, die Samariterin am Jakobsbrunnen. 

 

 

Über dem Hauptportal thront das Geschenk des Gartenbaudirektors G.A. Schulz, die Figur des einladenden Christus.

 

 

Das Wirken der verschiedenen Pfarrer ist durch Gedenktafeln und die Informationssäule vor und an der Kirche dokumentiert.

Die Samariter-Gemeinde setzte sich schon immer für die Bewahrung der Schöpfung und Gerechtigkeit ein. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten, der DDRZeit, wie auch heute lässt sie sich nicht vereinnahmen und geht bewusst ihre eigenen Wege. 1934 baute Pf. Harnisch die“ Bekennenden Gemeinde“ auf. Sie war eine Oppositionsbewegung evangelischer Christen gegen Versuche einer Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) in der Zeit des Nationalsozialismus.

Durch Bombenabwürfe 1944 wurde die Samariterkirche stark beschädigt. Doch gleich nach Kriegsende war man bemüht, die Kirche für Gemeindeversammlungen wieder herzurichten. Die heutige Winterkirche entstand. Vor Weihnachten 1945 schrieb Dr. Harnisch an den Generalsuperintendenten Dibelius:“… habe ich in die große Samariterkirche noch eine kleine Kirche hinein gebaut, eine „Ekklesiole in eclesiam…(Erneuerung der Kirche in der Kirche).

 

 

 

 


1959 erteilte der Gemeindekirchenrat Frau Pape den Auftrag für neue Altarfenster und die Umgestaltung des Altarraumes mit einem neuen Werksteinaltar. 

 

 

 


In den 1980 Jahren wurde die Gemeinde mit Pf. Eppelmann zum Zentrum der Bluesmessen. Der von ihm initiierte Friedenskreis zählte zu den bekanntesten Oppositionsgruppen in der DDR.
Nach der Wende und bis heute, wurde und wird verstärkt Friedens und Gerechtigkeitsarbeit in Form der Asylberatung und des „Treffpunktcafé für In- und Ausländer“ geleistet.
Spezielle Hilfe für wohnungslose und arme Menschen bieten seit über 20 Jahren der Suppentopf und das wöchentliche Nachtcafé an. Die Initiative „Solidarische Landwirtschaft“ trägt in ganz besonderem Maße dem Ziel der Bewahrung der Schöpfung Rechnung. Vernetzung mit bürgerschaftlichen Initiativen im Kiez sind der Gemeinde ebenso wichtig, wie die Arbeit in ihren 3 evangelischen Kindergärten. 


Zahlreiche Künstler, Ensembles, Chöre und Orchester nutzen die Samariterkirche aufgrund ihrer besonderen Akustik und Atmosphäre für Auftritte und Konzerte. Sehr beliebt ist sie auch für Hochzeiten und Taufen. Die Samariterkirche ist seit vielen Jahren schon, mit anderen Kirchen verbunden, sodass mehrere Standorte eine Vielzahl von Veranstaltungen ermöglichen. Dazu gehören die Galliläakirche in der Rigaer Straße und die Auferstehungskirche in der Friedenstraße und das dort ansässige Umweltforum.